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Warum gärtnern ohne Torf?

Warum gärtnern ohne Torf?

Die Hintergründe
Auf etwa 3 Prozent der Landfläche der Erde gibt es heute noch Moore. Diese binden Kohlenstoff in Form von Biomasse und Torf im Boden, und zwar mehr als doppelt so viel wie sämtliche Wälder auf der Welt zusammen. Damit gehören Moore zu den mächtigsten Kohlenstoffspeichern, die wir haben.

Deutschland war einst ein Moorland: Ursprünglich waren 1,4 Millionen Hektar unseres Landes von Mooren bedeckt. Bis ins 20. Jahrhundert wurden 95 Prozent dieser Moore größtenteils für die Land- und Forstwirtschaft und den Torfabbau trockengelegt. Dadurch gingen wichtige Lebensräume vieler seltener Tier- und Pflanzenarten verloren. Allerdings findet der Torfabbau in Europa heutzutage überwiegend auf bereits seit längerer Zeit entwässerten Flächen statt. Er kann sogar zu einer gewissen Renaturierung beitragen, wenn man, wie in Deutschland Praxis, abgetorfte Flächen wiedervernässt. Die Wirkung des Torfabbaus auf die Biodiversität ist deshalb umstritten.

Aber warum ist der Stoff aus dem Moor so beliebt als Pflanzsubstrat? Das liegt an den vielen guten Eigenschaften,  die er dafür mitbringt: U.a. hat er eine gute Wasserhaltefähigkeit, ein geringes Gewicht (niedrige Transportkosten) und weist keinen Besatz mit Krankheitskeimen und Unkrautsamen auf. Außerdem ist der Preis relativ gering. Sogar die Nährstoffarmut von Torf ist ein Vorteil: So kann der Erdenhersteller den Torf gezielt aufdüngen und mit weiteren Zuschlagsstoffen genau auf die Bedürfnisse verschiedener Kulturen einstellen. Gärtner und Gärtnerinnen wissen so, was sie erwartet. Torf ist deshalb vor allem auch im Erwerbsgartenbau meist erste Wahl.

Allerdings hat Torf auch Nachteile: Zum Beispiel ist die sogenannte Wiederbenetzbarkeit nicht sehr gut. Das bedeutet, dass er, einmal ausgetrocknet, nur noch schlecht Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Bei der Luftkapazität (wichtig, damit die Wurzeln nicht zum Schimmeln neigen und sich gut entwickeln) schneidet er nur mittelmäßig ab.Außerdem enthält Torf keinerlei lebendige Mikroorganismen, die aber gerade beim naturnahen Gärtnern wichtig sind. Hier können einige der Torfersatzstoffe punkten...

Mehr Informationen zu den wichtigsten Torfersatzstoffen gibt es hier: https://torfersatz.fnr.de/

Unternehmensnews

Aktuelle Nachricht - Ohne Torf zum Erfolg

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Tipps für die richtige Pflege von Zimmerpflanzen in Herbst und Winter

Wenn der Garten seinen Winterschlaf beginnt, leben Menschen mit grünem Daumen ihr Hobby wieder verstärkt in den eigenen vier Wänden aus. Da in Herbst und Winter weniger Licht vorhanden ist, verlangsamt sich allerdings auch bei Zimmerpflanzen die Photosynthese – damit reduziert sich der Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Gefragt ist jetzt ein maßvolles Gießen und Düngen. Nicht jedes Grün mag trockene Heizungsluft, bei empfindlichen Zimmerpflanzen empfiehlt sich ein Standortwechsel oder eine Luftbefeuchtung. Wichtig ist zudem ein ausreichend heller Standort: Werden die Blätter der Pflanze heller oder fallen sogar ab, kann dies ein Indikator für Lichtmangel sein.

Torffreies Gärtnern ist Klimaschutz

Zudem kommt es auf eine gute Bodenqualität an. Anders als im Gartenbeet ist man bei Zimmerpflanzen auf gekaufte Erden angewiesen. Schon bei der Auswahl können Freizeitgärtner einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten, indem sie sich bewusst für torffreie Erde entscheiden. Der Grund: Moorböden zählen zu den größten Kohlenstoffspeichern der Erde. Bei der Verwendung von Torf in Blumenerden wird Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt – mit allen negativen Konsequenzen für das Klima. Torffreies Gärtnern gehört deshalb auch in privaten Gärten und Wohnungen immer mehr zum guten Ton. Der Wechsel ist unkompliziert – lediglich die Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen muss ein wenig angepasst werden. Hilfreich können ein Wasserstandsanzeiger im Pflanzentopf oder ein Speichergefäß sein. Tipp: Der neuen Erde vor dem Bepflanzen etwas Tongranulat beimischen, so dass Feuchtigkeit und Nährstoffe besser gespeichert werden.

Die passende Erde finden

Beim Kauf sollten Pflanzenfans auf die Kennzeichnung "ohne Torf" oder "torffrei" achten. "Torfreduzierte" oder "torfarme" Erden können immer noch bis zu 70 Prozent Torf enthalten. Auch "Bio" heißt nicht immer torffrei. Darüber hinaus hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe, denn die klimafreundliche Erde enthält vorrangig Torf-Alternativen wie Grüngutkompost, Holzfasern, Rindenhumus oder Kokosprodukte. Für nahezu jede Pflanze und jede Besonderheit ist heute ein passendes torffreies Substrat erhältlich – von Blumen- und Pflanzerde über Anzuchtsubstrate für Kräuter und Gemüse bis zu Spezialerden für Kakteen. Unter www.torffrei.info etwa findet sich eine umfassende Marktübersicht, zudem gibt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) viele praktische Tipps und nennt Hintergrundinformationen. Darüber hinaus lohnt sich eine Beratung im Gartenfachhandel, um neben der geeigneten Erde hilfreiche Pflegetipps zu erhalten.

Ansprechpartner:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Maria Spittel
Tel.:        +49 3843 6930-335
E-Mail:   m.spittel(bei)fnr.de

Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Nicole Paul
Tel.:        +49 3843 6930-142
Mail:       n.paul(bei)fnr.de

PM 2024-81

Pressebild: Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter der Quellenangabe "FNR".

Unternehmensprofil

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) ist Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Sie wurde 1993 auf Initiative der Bundesregierung mit der Maßgabe ins Leben gerufen, Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte im Bereich nachwachsender Rohstoffe zu koordinieren. Hauptaufgabe der FNR ist die fachliche und administrative Betreuung von Forschungsvorhaben zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe.

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